links zufall rechts

Der Zopf

Der Zopf gehört zu den bekanntesten und meistgelegten Patiencen. Er ist wegen seines bunten Farbenbildes und seiner vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten sehr beliebt. Er wird mit einem vollständigen Patiencespiel -104 Karten - gelegt. Einem geübten Zopf-Leger, der das Kartenbild - das aus dem Zopf, 4 Eckkarten, 8 Spielreihen und den 8 aufzubauenden Familienhäufchen besteht -gut übersieht, geht die Patience verhältnismäßig oft auf. Nur wenn die Karten im Zopf ganz ungünstig liegen, ist sie zum Scheitern verurteilt.

Auslegen

Nachdem Sie das vollständige Patiencespiel gut gemischt haben, nehmen Sie die Karten verdeckt in die Hand und legen Sie zunächst 20 Karten offen in Form eines Zopfes aus. Dabei werden die Karten schräg gelegt, einmal von links, einmal von rechts, so daß sich die Karten halb decken. Dann legen Sie in einigem Abstand an die 4 Ecken des Zopfes jeweils eine sogenannte Eckkarte. Zwischen die Eckkarten an die beiden Seiten des Zopfes werden jeweils 4 Hilfskarten plaziert. Das ausgelegte Kartenbild umfaßt damit 32 Karten.

Die 33. Karte, die Sie vom Kartenstapel abziehen, ist die Grundkarte zum Aufbau der Familien. Sie wird offen neben dem Kartenbild ausgelegt; (neben und unter ihr werden paarweise die 7 anderen gleichwertigen Karten postiert, wenn sie im Spielverlauf erscheinen). Die restlichen 71 Karten sind der Talon (Abb. 39, Seite 92).

Spielziel

Bei jedem neuen Spiel der Patience Zopf sind die Grundkarten, auf die aufgelegt wird, verschieden. Ausschlaggebend ist die 33. Karte, die nach dem Auslegen des Kartenbildes erscheint. Im Spielverlauf gelten alle Karten mit dem gleichen Wert wie diese 33. Karte als Grundkarten. Sie müssen zunächst aus dem ausgelegten Kartenbild und aus dem Talon herausgespielt werden. (Keinesfalls darf man sie etwa aus dem Zopf herausziehen.) Auf die Grundkarten werden Familien gleicher Farbe aufsteigend, also auf , auf , auf und auf aufgebaut. Einige Beispiele: Sind die Grundkarten die Buben, müssen die obersten Karten der Familienhäufchen die lOen der jeweils gleichen Farbe sein; sind die Grundkarten die 3en, müssen die obersten Karten die 2en sein.

Spielverlauf

Wichtigste Grundregel beim Zopf ist zunächst, daß man die 4 Eckkarten nur auf die Familienhäufchen auflegen darf. Die Karten vom Zopf (nur die unterste offen daliegende Karte ist jeweils spielberechtigt) darf man entweder auf die Familienhäufchen auflegen oder die 4 Eckkartenplätze damit auffüllen, die durch Hochlegen der Eckkarten frei geworden sind. Damit unterliegen die 24 Karten im Zopf und in den 4 Ecken einer gewissen Einschränkung im Spielverlauf. Die 8 Karten, die rechts und links neben dem Zopf liegen, gelten als Hilfskarten, die Sie schwarz (, ) an rot (, ) und rot (, ) an schwarz (, ) in absteigendem Wert waagerecht zu Flöten aneinanderlegen können. Dabei darf immer nur eine Karte bewegt werden, keinesfalls zusammenhängende Flöten.

Wird durch An- und Umlegen eine Stelle bei den 8 Hilfskartenplätzen frei, können Sie sie mit der jeweils obersten Karte vom Talon belegen. Wenn Sie alle Spielzüge im Kartenbild gemacht haben und sich nichts mehr bewegen läßt, blättern Sie Karte für Karte vom Talon um. Dabei müssen Sie aufpassen, ob die umgedrehte Karte sich im Kartenbild -das heißt zum Auflegen auf die Familienhäufchen oder zum Anlegen an die Hilfskar ten oder Hilfskartenreihen - verwenden läßt. Ist sie im Spiel nicht zu gebrauchen, wird sie auf einem neuen Haufen offen abgelegt, der sich im weiteren Spielverlauf oftmals von oben her auflösen läßt. Außer den Hilfskartenreihen mit ihren An-und Umlegemöglichkeiten müssen Sie ständig den Zopf und die 4 Eckkarten im Auge behalten und überprüfen, ob sich durch den Fortgang des Spiels Karten von dort auf die Familienhäufchen legen lassen. Der Talon darf 3mal durchgespielt werden. Wenn sich dann der Zopf, die 4 Eckkarten und das Hilfskartenbild aufgelöst haben und alle Familienhäufchen auf den Grundkarten aufgebaut sind, ist die Patience geglückt.

Wichtig

Bei der Patience Zopf müssen Sie besonders darauf achten, Karten aus dem Talon nicht gleich auf die Familienhäufchen aufzulegen; vorher müssen Sie prüfen und bedenken, ob nicht die gleiche Karte demnächst im Zopf frei wird. Dann warten Sie besser ab und versuchen, durch Hochlegen der Eckkarten auf die Familienhäufchen und Auffüllen der Ecken vom Zopf an die bestimmte Karte im Zopf heranzukommen.

Abwandlung

Manche Patienceleger spielen die Patience Zopf nur mit 8 einzelnen Hilfskarten. Dann darf man an diese Hilfskarten keine Karten in absteigender Ordnung zu Flöten anlegen. Jeder Hilfskartenplatz ist jeweils nur mit einer Karte belegt und darf immer nur mit einer Karte aus dem Talon aufgefüllt werden, wenn sich eine Karte auf ein Familienhäufchen hat aufbauen lassen.

Kurzfassung Der Zopf

·         104 Karten

·         Kartenbild: 20 Karten in Zopfform, sich halbdeckend offen auslegen. An die Ecken des Zopfes kommen je 1 offene Eckkarte, rechts und links neben den Zopf senkrecht 4 offene Karten (= Hilfskarten).

·         Restkarten: Talon

·         Spielziel: 1. Talonkarte (33. Karte nach Auslage des Kartenbildes) ist Grundkarte. Auf ihr (und den anderen Grundkarten gleichen Wertes, die im Spielverlauf erscheinen) wirdfarbgleich aufgebaut.

·         Umlegemöglichkeiten: Die 4 Eckkarten dürfen nur auf Familienhäufchen gelegt werden. Die Karten vom Zopf nur auf die Eckplätze oder auf Familienhäufchen. Die Hilfskarten dürfen rot an schwarz und schwarz an rot in fallender Folge zu Flöten nach rechts und links gebildet werden - allerdings nur einzeln, keine zusammenhängenden Flöten.

·         Freiplätze in den Hilfskartenreihen können mit jeder beliebigen Einzelkarte (Auflösen von Flöten) oder der nächsten Karte vom Talon gefüllt werden.

·         Talon darf 3mal durchgenommen werden.

 


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