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Bereich: Sprache (30)

Terms der Technischen Kommunikation

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Stand: 18.01.2025
Quellen: tekom terms und D. Juhl

Sprache -1 - (von 30)

deduktiv / induktiv

Vorgehensweise bei der Entwicklung oder Erklärungen.

Deduktiv:

  • vom Besonderen zum Allgemeinen
  • erstellte Theorien empirisch überprüfen

Induktiv:

  • vom Beispiel zur Verallgemeinerung
  • aus empirischen Befunden eine Theorie erstellen

In der TD können beide Formen der Erklärung sinnvoll sein.

Sprache -1 - (von 30)

Fachsprache

Eine Fachsprache, auch Technolekt, ist die für ein bestimmtes Fachgebiet oder für eine bestimmte Branche geltende Sprache. Auch eine Sprache, „die sich vor allem durch Fachausdrücke von der Gemeinsprache unterscheidet“, wird so genannt.

Zur Fachsprache gehören kennzeichnend vor allem Fachbegriffe und Fremdwörter, das Fachvokabular. Es ist außerhalb des Fachgebietes sehr ungebräuchlich oder einzelne Wörter haben in ihm eine andere Bedeutung als gemeinsprachlich. Auch Grammatik und Intonation können sich unterscheiden.

In der TD kann Fachsprache verwendet werden, wenn sie der Zielgruppe bekannt ist.

Sprache -2 - (von 30)

kontrollierte Sprache

Eine kontrollierte Sprache ist eine natürliche Sprache wie z. B. Deutsch oder Englisch, die nach bestimmten Regeln eingeschränkt wird.

Ziel ist es, technische Dokumentationen und Handbücher verständlicher zu machen, Dokumentationsabläufe effizienter zu gestalten und als Teil des übersetzungsgerechten Schreibens Übersetzungen zu vereinfachen.

Dazu werden beispielsweise Fachwörter, Wortschatz (allgemeiner Kernwortschatz), Sprachstil, Grammatik, Satzbau (z. B. Länge von Sätzen und Absätzen, Verwendung von Aktiv in Anleitungen) festgelegt oder eingeschränkt.

Sprache -3 - (von 30)

Sprache

System von Einheiten und Regeln, das den Mitgliedern einer Sprachgemeinschaft als Mittel der Verständigung dient.

Sprache -4 - (von 30)

Kurzfassung

Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte. Kurzfassungen von Sachtexten können folgende Funktionen erfüllen:

  • Den Leser auf das Thema neugierig machen
  • Ihm die Entscheidung erleichtern, ob die Lektüre des ganzen Textes für ihn lohnend sein kann
  • Den Leser mit den Hauptthesen vertraut machen, ohne dass dieser sich mit den Details beschäftigen muss
  • Querverbindungen zu anderen Themen aufzeigen

Je nach Zweck steht die Kurzfassung am Anfang eines Kapitels, am Ende eines Kapitels oder als Teaser in einer Übersicht.

In der Regel entstehen Kurzfassungen durch nachträgliche Kürzungen der Langfassung.

Sprache -5 - (von 30)

Information Mapping

Information Mapping ist eine als Handelsmarke eingetragene Methode, Informationen zu vereinzeln und zu strukturieren.

Größte Anwendung findet die Technik seit 1972 bei der Erstellung von TD in der Industrie. Die Methode eignet sich jedoch für alle Arten von Firmenunterlagen und andere Redaktionsarbeit.

Dabei handelt es sich um eine Methode zur Informationsstrukturierung.

  • Informationen werden in wahrnehmungsoptimierte Informationsgrößen und -strukturen verwandelt.
  • Die Information wird so aufbereitet, dass einzelne Informationsarten in sich abgeschlossen sind.

Sprache -6 - (von 30)

explizit / implizit

Eine Aussage ist explizit wenn sie als eigene Aussage formuliert ist.

Sie ist implizit, wenn sie nur als Eigenschaft erwähnt wird.

Implizit
Der True-Color-Monitor XP122 ist ein LED-Monitor ...

Explizit
Der Monitor XP122 ist ein LED-Monitor.
Er ist als True-Color-Monitor ausgeführt, so dass ...

Implizite Aussagen können leicht überlesen werden. Deswegen ist eine explizite Aussage häufig deutlicher.

Sprache -7 - (von 30)

Basic English

Einfache, 1930 entwickelte Regeln für einfaches Englisch mit dem Ziel einer einfach zu erlernenden, klaren Sprache ???

  • ca. 850 Wörter
  • einfache Grammatik

Sprache -8 - (von 30)

Wortwiederholung

Der wiederholte Gebrauch des gleichen Wortes hintereinander wird normalerweise als unschön angesehen und im Deutschunterricht als Fehler angestrichen.

In der TD dagegen ist es erforderlich immer wieder den gleichen Begriff in identischer Schreibweise zu verwenden, um den Nutzer nicht zu verwirren.

Wortwiederholungen sind in der TD erwünscht !

Sprache -9 - (von 30)

Funktionsverbgefüge Nominalisierung

Als Funktionsverbgefüge (FVG; auch Schwellform oder Streckform) werden in der Linguistik Verbkonstruktionen bezeichnet, in denen die Bedeutung (der semantische Gehalt) weitgehend vom Verb auf ein Substantiv verlagert wird und das Verb selbst lediglich als Funktionsverb fungiert.

Beispiele:

  • Telefonat führen (besser: telefonieren)
  • Montage ausführen (montieren)
  • zur Anzeige bringen
  • in Erwägung ziehen

In der TD sollten Verben bevorzugt werden.

Sprache -10 - (von 30)

W-Frage Ergänzungsfrage

Die Ergänzungsfrage (auch: Bestimmungsfrage, Satzgliedfrage, W-Frage) ist ein Typ von Fragesatz. Ergänzungsfragen werden im Deutschen dadurch gekennzeichnet, dass ein Interrogativpronomen oder Interrogativadverb den Satz einleitet. Diese Fragewörter haben im Deutschen alle an erster Stelle den Buchstaben und werden daher auch als W-Wörter bezeichnet: wer, welcher, wann, wo usw.

Die Ergänzungsfrage bildet einen Gegensatz zum Satztyp der Entscheidungsfrage, die mit ja oder nein beantwortet wird.

Sprache -11 - (von 30)

Persönliche Anrede

Formulierung, die den Nutzer direkt anspricht, z.B. "Drücken Sie die Taste".

  • Die persönliche Anrede ist in Schritt-für -Schritt-Anleitungen üblich.
  • Alternativ kann der Imperativ XXX benutzt werden.

Sprache -12 - (von 30)

Man-Umschreibung

sprachliche Konstruktion, bei der der Handelnde nicht genannt werden braucht.

  • "Man ermittelt die Spannung mit einem Messgerät".

Solche Man-Umschreibungen sind in Anleitungen nicht sinnvoll, weil immer klar sein muss, wer handeln soll.

Besser:

  • "Ermitteln Sie die Spannung mit einem Messgerät"

oder

  • "Der hinzugezogene Techniker ermittelt die Spannung mit einem Messgerät.

Sprache -13 - (von 30)

präzisieren konkretisieren

Prozessschritt beim Formulieren, der darauf abzielt, die beabsichtige Aussage für den Nutzer so zu gestalten, dass er die von ihm erwartete Information entnehmen kann.

  • unkonkret: leiten Sie die Funktion ein
  • konkret: Drücken sie nacheinander F1, F2
  • unpräzise: Überprüfen Sie die Spannung
  • präzise: Lesen Sie am Typenschild die Betriebsspannung ab und vergleichen Sie mit der vorhandenen Netzspannung

Sprache -14 - (von 30)

Ursache-Wirkung

(Technisches) Erklärungsmuster, bei dem aufgezeigt wird, welche Folge eine bestimmtes Ereignis hat, z.B.:

  • Taste drücken -> Licht ein
  • Sensor erkennt Bewegung -> Tor öffnet

Die Erklärung von Ursache-Wirkung ist in der TD besonders häufig, weil es den technischen Zusammenhang darstellt (Technisches Denken).

Ursache-Wirkung Erklärungen können oft gut in einer Tabelle dargestellt werden (z.B. Erklärung der Bedienelemente).

Im Gegensatz dazu steht die handlungsorientierte Darstellung, die zu einer Aufgabe die Handlungsschritte zeigt.

Sprache -15 - (von 30)

Komposita

Die Komposition oder Wortzusammensetzung ist in der Grammatik ein Verfahren zur Bildung eines neuen Wortes durch die Verbindung bereits vorhandener Wörter.

Das zusammengesetzte Wort als Ergebnis dieses Verfahrens wird meist Kompositum genannt (Plural: Komposita).

  • Beispiel: Maschinenraumabdeckungsblech-verschraubung

Komposita sind in der TD kritisch, weil sie in viele Sprachen nicht übersetzt werden können.

Sprache -16 - (von 30)

Referenzierte Ambiguität

Doppeldeutige Satzverbindung.

Beispiel:

"Gestern wurde ein gesuchter Ganove von einem Polizisten geschnappt. Er wird bestimmt verurteilt werden."

Das Pronomen er kann sich sowohl auf den Ganoven als auch auf den Polizisten beziehen.

In der TD sollten Bezüge immer eindeutig sein.

Sprache -17 - (von 30)

Gedankenstrich

Zeichen, dass Satzteile trennt als:

  • Denkpause
  • Betonung eines Gegensatzes
  • Betonung eines Wechsels

Der Gedankenstrich ist länger als ein Bindestrich, meistens als Geviertstrich oder Halbgeviertstrich ausgeführt.

Sprache -18 - (von 30)

Regelbasiertes Schreiben

Von der tekom e.V. entwickelte Leitlinien zum Schreiben einfacher Texte in der TD.

  • nützliche Sprachwerkzeuge
  • 26 Textregeln
  • 40 Satzregeln
  • 31 Wortregeln

Die Regeln können auch als Grundlage einer Prüfsoftware dienen.

Sprache -19 - (von 30)

Sprechakt

Ein Sprechakt ist eine sprachliche Äußerung, insofern sie einen bestimmten Typ einer sprachlichen Handlung repräsentiert.

Beispiele sind: jemanden um etwas bitten, jemandem etwas verzeihen oder jemandem (etwas an)drohen.

Für einen Sprechakt sind unterschiedliche Aspekte relevant. In starker Vereinfachung sind mindestens die folgenden beiden Ebenen zu unterscheiden:

  • Der Sprecher bildet einen Satz nach den Regeln des Sprachsystems.
  • Er äußert diesen Satz in einer Sprechsituation ... und verbindet damit einen Zweck...

Sprache -20 - (von 30)

Textsorte

Konkrete Realisationsformen komplexer Muster sprachlicher Kommunikation [...], die innerhalb der Sprachgemeinschaft im Laufe der historisch- gesellschaftlichen Entwicklung aufgrund kommunikativer Bedürfnisse entstanden sind.

Sprache -21 - (von 30)

Präposition

Präpositionen, in der Schulgrammatik auch Verhältniswörter oder Vorwörter genannt, sind eine Wortart, die einen Übergangsbereich zwischen Inhaltswort und grammatischer Markierung bildet. Ebenso wie grammatische Elemente sonst bilden sie eine geschlossene Klasse.

Beispiele:

in, an, auf, vor, zwischen, hinter, neben, über

Sprache -22 - (von 30)

Passiv

Sprachform, die zum Ausdruck bringt, dass etwas gemacht wird, z.B. "die Taste wird gedrückt".

  • das Passiv sollte in Anweisungen nicht verwendet werden, weil nicht klar wird, wer handeln soll
  • in Beschreibungen kann das Passiv vorkommen

Der Ausdruck des Passivs erfolgt im Deutschen in der Regel durch eine Kombination mit Hilfsverben, vor allem werden und bekommen zusammen mit der sogenannten Partizipform des Verbs (z. B. wird gefressen).

Sprache -23 - (von 30)

Füllwörter

Ein Füllwort ist laut Duden ein Wort mit geringem Aussagewert, das zum Verständnis des Kontextes nicht notwendig ist.

Typische Beispiele sind:
gar, ja, also, halt, eigenlich, irgendwie

In jeder schriftlichen Kommunikation sollten Füllworte nicht benutzt werden.

Mit der Weglassprobe läßt sich herausfinden, welche Worte entbehrlich sind.

Sprache -24 - (von 30)

Leichte Sprache

Variante des Deutschen, die darauf abzielt, die kommunizierten Inhalte für Menschen mit kognitiven Einschränkungen leicht aufnehmbar und verständlich zu machen.

Sprache -25 - (von 30)

Abkürzungen

Abgekürzte Schreibweise eines Ausdrucks mit wenigen Buchstaben, z.B.:

  • usw. = und so weiter
  • ggf. = gegebenenfalls
  • CMS = Content Management System

Abkürzungen sind in der TD sinnvoll, weil sie den Text leichter lesbar machen. Voraussetzung ist, dass der Leser die Bedeutung der Abkürzung kennt.

Sprache -26 - (von 30)

Lesbarkeitsindex

Ein Lesbarkeitsindex ist eine Formel oder ein Verfahren, mit dem versucht wird, die Lesbarkeit eines Textes formal zu bestimmen.

Bekannte Beispiele:

  • Flesch-Reading-Ease
  • Flesch-Kincaid-Grade-Level
  • Gunning-Fog-Index
  • Wiener Sachtextformel

Die Indizes haben sich im Deutschen nicht bewährt.

Sprache -27 - (von 30)

Bindestrich

Zeichen, das beim Schreiben entweder zur Verbindung oder zur übersichtlichen Gliederung von Wörtern verwendet wird.

  • Kfz-Brief
  • deutsch-polnische Grenze
  • Kopf-an-Kopf-Rennen
  • Rheinland-Pfalz

Kurze, gut lesbare Zusammensetzungen wie Golfplatz werden ohne Bindestrich geschrieben. Ein Bindestrich ist nur für den Fall vorgesehen, dass das zusammengesetzte Wort ohne Bindestrich zu unübersichtlich wäre.

Die Schreibweise Golf-Platz ist deshalb nicht falsch, aber stilistisch schlecht.

In der Leichten Sprache ist die Verwendung des Bindestrichs in zusammengesetzten Wörtern jedoch ausdrücklich vorgesehen und soll das Verständnis dieser Wörter erleichtern.

Sprache -28 - (von 30)

Lesbarkeit

Kriterium für die Textverständlichkeit auf Grund der sprachlichen Gestaltung.

Sprache -29 - (von 30)

einfache Sprache

Art der Kommunikation, bei der Sprache, Aufbau und Gestaltung so klar sind, dass die vorgesehenen Leser leicht finden können, was sie brauchen, verstehen können, was sie finden, und diese Informationen nutzen können.

Sprache -30 - (von 30)