Terms-Karussell
nur Test!

Bereich: Sprache (30)

Terms der Technischen Kommunikation

  • max 30 von 30 Begriffen
  • zufällige Auswahl
  • zum Durchblättern


unfertig
Stand: 18.01.2025
Quellen: tekom terms und D. Juhl

Sprache -1 - (von 30)

Advance Organizer

Text am Anfang eines Kapitels, der den Leser auf den Inhalt einstimmt.

  • Meist als Vorstrukturierung des Inhalts, Einstimmung und Motivation.
  • Oft grafisch hervorgehoben.

Sprache -1 - (von 30)

Regelbasiertes Schreiben

Von der tekom e.V. entwickelte Leitlinien zum Schreiben einfacher Texte in der TD.

  • nützliche Sprachwerkzeuge
  • 26 Textregeln
  • 40 Satzregeln
  • 31 Wortregeln

Die Regeln können auch als Grundlage einer Prüfsoftware dienen.

Sprache -2 - (von 30)

Leichte Sprache

Variante des Deutschen, die darauf abzielt, die kommunizierten Inhalte für Menschen mit kognitiven Einschränkungen leicht aufnehmbar und verständlich zu machen.

Sprache -3 - (von 30)

einfache Sprache

Art der Kommunikation, bei der Sprache, Aufbau und Gestaltung so klar sind, dass die vorgesehenen Leser leicht finden können, was sie brauchen, verstehen können, was sie finden, und diese Informationen nutzen können.

Sprache -4 - (von 30)

Schachtelsatz

Schachtelsatz wird als umgangssprachliche Bezeichnung für einen besonders komplexen Satz verwendet, der mehrfache Einbettungen von Nebensätzen ineinander aufweist (also mehrfache Hypotaxe).

In einem engeren Sinn handelt es sich bei Schachtelsätzen um Sätze, bei denen die Nebensatzeinbettungen in der Mitte des Gesamtsatzes aufeinanderfolgen.

Im Gegensatz dazu spricht man von einem Treppensatz (oder Kettensatz), wenn untergeordnete Nebensätze jeweils am Ende des zuvor begonnenen Gebildes eingefügt sind.

Schachtelsätze sind meist schwer verständlich und sollten deswegen in Anleitungen NICHT verwendet werden.

Sprache -5 - (von 30)

Information Mapping

Information Mapping ist eine als Handelsmarke eingetragene Methode, Informationen zu vereinzeln und zu strukturieren.

Größte Anwendung findet die Technik seit 1972 bei der Erstellung von TD in der Industrie. Die Methode eignet sich jedoch für alle Arten von Firmenunterlagen und andere Redaktionsarbeit.

Dabei handelt es sich um eine Methode zur Informationsstrukturierung.

  • Informationen werden in wahrnehmungsoptimierte Informationsgrößen und -strukturen verwandelt.
  • Die Information wird so aufbereitet, dass einzelne Informationsarten in sich abgeschlossen sind.

Sprache -6 - (von 30)

Persönliche Anrede

Formulierung, die den Nutzer direkt anspricht, z.B. "Drücken Sie die Taste".

  • Die persönliche Anrede ist in Schritt-für -Schritt-Anleitungen üblich.
  • Alternativ kann der Imperativ XXX benutzt werden.

Sprache -7 - (von 30)

Komposita

Die Komposition oder Wortzusammensetzung ist in der Grammatik ein Verfahren zur Bildung eines neuen Wortes durch die Verbindung bereits vorhandener Wörter.

Das zusammengesetzte Wort als Ergebnis dieses Verfahrens wird meist Kompositum genannt (Plural: Komposita).

  • Beispiel: Maschinenraumabdeckungsblech-verschraubung

Komposita sind in der TD kritisch, weil sie in viele Sprachen nicht übersetzt werden können.

Sprache -8 - (von 30)

Basic English

Einfache, 1930 entwickelte Regeln für einfaches Englisch mit dem Ziel einer einfach zu erlernenden, klaren Sprache ???

  • ca. 850 Wörter
  • einfache Grammatik

Sprache -9 - (von 30)

Zahlwörter

In Briefen, Pressemitteilungen, Artikeln usw. gilt die Regel, dass Zahlen bis einschließlich zwölf immer ausgeschrieben werden sollen. (eins, zwei, drei, ... zwölf, 13, 14 ...).

In technischen Texten gilt das nicht. Verwenden Sie immer Ziffern.

Sprache -10 - (von 30)

Man-Umschreibung

sprachliche Konstruktion, bei der der Handelnde nicht genannt werden braucht.

  • "Man ermittelt die Spannung mit einem Messgerät".

Solche Man-Umschreibungen sind in Anleitungen nicht sinnvoll, weil immer klar sein muss, wer handeln soll.

Besser:

  • "Ermitteln Sie die Spannung mit einem Messgerät"

oder

  • "Der hinzugezogene Techniker ermittelt die Spannung mit einem Messgerät.

Sprache -11 - (von 30)

Textsorte

Konkrete Realisationsformen komplexer Muster sprachlicher Kommunikation [...], die innerhalb der Sprachgemeinschaft im Laufe der historisch- gesellschaftlichen Entwicklung aufgrund kommunikativer Bedürfnisse entstanden sind.

Sprache -12 - (von 30)

präzisieren konkretisieren

Prozessschritt beim Formulieren, der darauf abzielt, die beabsichtige Aussage für den Nutzer so zu gestalten, dass er die von ihm erwartete Information entnehmen kann.

  • unkonkret: leiten Sie die Funktion ein
  • konkret: Drücken sie nacheinander F1, F2
  • unpräzise: Überprüfen Sie die Spannung
  • präzise: Lesen Sie am Typenschild die Betriebsspannung ab und vergleichen Sie mit der vorhandenen Netzspannung

Sprache -13 - (von 30)

Wortwiederholung

Der wiederholte Gebrauch des gleichen Wortes hintereinander wird normalerweise als unschön angesehen und im Deutschunterricht als Fehler angestrichen.

In der TD dagegen ist es erforderlich immer wieder den gleichen Begriff in identischer Schreibweise zu verwenden, um den Nutzer nicht zu verwirren.

Wortwiederholungen sind in der TD erwünscht !

Sprache -14 - (von 30)

Sprechakt

Ein Sprechakt ist eine sprachliche Äußerung, insofern sie einen bestimmten Typ einer sprachlichen Handlung repräsentiert.

Beispiele sind: jemanden um etwas bitten, jemandem etwas verzeihen oder jemandem (etwas an)drohen.

Für einen Sprechakt sind unterschiedliche Aspekte relevant. In starker Vereinfachung sind mindestens die folgenden beiden Ebenen zu unterscheiden:

  • Der Sprecher bildet einen Satz nach den Regeln des Sprachsystems.
  • Er äußert diesen Satz in einer Sprechsituation ... und verbindet damit einen Zweck...

Sprache -15 - (von 30)

Punktaufzählung, ungeordnete Liste

Formulierung und Darstellung einer Aufzählung in einzelnen Absätzen, meist mit einem Aufzählungszeichen (Punkt, Strich) als ungeordnete Liste.

Die Reihenfolge ist meist gewollt (z.B. vom Allgemeinen zum Speziellen) aber nicht verpflichtend (wie bei einer nummerierten Liste).

Die Liste wird immer von einer Überschrift und/oder einem einleitenden Satz angeführt, z.B.:

Lieferumfang:

  • elektrische Schere
  • Netz- und Ladeteil
  • Ersatzakku

Sprache -16 - (von 30)

Sprache

System von Einheiten und Regeln, das den Mitgliedern einer Sprachgemeinschaft als Mittel der Verständigung dient.

Sprache -17 - (von 30)

Gedankenstrich

Zeichen, dass Satzteile trennt als:

  • Denkpause
  • Betonung eines Gegensatzes
  • Betonung eines Wechsels

Der Gedankenstrich ist länger als ein Bindestrich, meistens als Geviertstrich oder Halbgeviertstrich ausgeführt.

Sprache -18 - (von 30)

Redundanz

Gleiche oder ähnliche Darstellung von Content.

Während bei der Speicherung von Content möglichst SingleSource bevorzugt wird, ist es für den Nutzer häufig vorteilhaft die Information mehrfach im jeweiligen Zusammenhang vorzufinden.

Auch für das Lernen können redundante Informationen sinnvoll sein.

Sprache -19 - (von 30)

Teaser

Ein Teaser oder Anreißer ist ein kurzes Text- oder Bildelement, das zum Weiterlesen, -hören, -sehen, -klicken verleiten soll.

Es steht häufig auf der Frontseite bzw. ersten Seite eines Mediums und weist dort auf den eigentlichen Beitrag hin.

Sprache -20 - (von 30)

Prägnanz

Qualitätsmerkmal der sprachlichen Ausführung, das vor allem die Präzision und Richtigkeit beurteilt.

Siehe auch: Hamburger Verständlichkeitsmodell

Sprache -21 - (von 30)

Fachsprache

Eine Fachsprache, auch Technolekt, ist die für ein bestimmtes Fachgebiet oder für eine bestimmte Branche geltende Sprache. Auch eine Sprache, „die sich vor allem durch Fachausdrücke von der Gemeinsprache unterscheidet“, wird so genannt.

Zur Fachsprache gehören kennzeichnend vor allem Fachbegriffe und Fremdwörter, das Fachvokabular. Es ist außerhalb des Fachgebietes sehr ungebräuchlich oder einzelne Wörter haben in ihm eine andere Bedeutung als gemeinsprachlich. Auch Grammatik und Intonation können sich unterscheiden.

In der TD kann Fachsprache verwendet werden, wenn sie der Zielgruppe bekannt ist.

Sprache -22 - (von 30)

kontrollierte Sprache

Eine kontrollierte Sprache ist eine natürliche Sprache wie z. B. Deutsch oder Englisch, die nach bestimmten Regeln eingeschränkt wird.

Ziel ist es, technische Dokumentationen und Handbücher verständlicher zu machen, Dokumentationsabläufe effizienter zu gestalten und als Teil des übersetzungsgerechten Schreibens Übersetzungen zu vereinfachen.

Dazu werden beispielsweise Fachwörter, Wortschatz (allgemeiner Kernwortschatz), Sprachstil, Grammatik, Satzbau (z. B. Länge von Sätzen und Absätzen, Verwendung von Aktiv in Anleitungen) festgelegt oder eingeschränkt.

Sprache -23 - (von 30)

Lesbarkeitsindex

Ein Lesbarkeitsindex ist eine Formel oder ein Verfahren, mit dem versucht wird, die Lesbarkeit eines Textes formal zu bestimmen.

Bekannte Beispiele:

  • Flesch-Reading-Ease
  • Flesch-Kincaid-Grade-Level
  • Gunning-Fog-Index
  • Wiener Sachtextformel

Die Indizes haben sich im Deutschen nicht bewährt.

Sprache -24 - (von 30)

W-Frage Ergänzungsfrage

Die Ergänzungsfrage (auch: Bestimmungsfrage, Satzgliedfrage, W-Frage) ist ein Typ von Fragesatz. Ergänzungsfragen werden im Deutschen dadurch gekennzeichnet, dass ein Interrogativpronomen oder Interrogativadverb den Satz einleitet. Diese Fragewörter haben im Deutschen alle an erster Stelle den Buchstaben und werden daher auch als W-Wörter bezeichnet: wer, welcher, wann, wo usw.

Die Ergänzungsfrage bildet einen Gegensatz zum Satztyp der Entscheidungsfrage, die mit ja oder nein beantwortet wird.

Sprache -25 - (von 30)

Passiv

Sprachform, die zum Ausdruck bringt, dass etwas gemacht wird, z.B. "die Taste wird gedrückt".

  • das Passiv sollte in Anweisungen nicht verwendet werden, weil nicht klar wird, wer handeln soll
  • in Beschreibungen kann das Passiv vorkommen

Der Ausdruck des Passivs erfolgt im Deutschen in der Regel durch eine Kombination mit Hilfsverben, vor allem werden und bekommen zusammen mit der sogenannten Partizipform des Verbs (z. B. wird gefressen).

Sprache -26 - (von 30)

Hamburger Verständlichkeitskonzept

Das Hamburger Verständlichkeitskonzept wurde Anfang der 1970er Jahre an der Universität Hamburg von den Psychologen Reinhard Tausch, Inghard Langer und Friedemann Schulz von Thun entwickelt.

Danach hängt die Verständlichkeit eines Sachtexts von vier Textmerkmalen ab:

  • Einfachheit
  • Gliederung/Ordnung
  • Kürze/Prägnanz
  • zusätzliche Anregungen.

Bei Sprachberatern ist das Konzept seit den 1980er Jahren im deutschsprachigen Raum zu so etwas wie einem Standard geworden.

Kognitionswissenschaftler und Linguisten äußern jedoch erhebliche Vorbehalte.

Sprache -27 - (von 30)

kontrollierte Sprache

Reduktion einer natürlichen Sprache durch Eingrenzung des sprachlichen Inventars in Bezug auf Satzbau, Wortbildung und Wortschatz.

  • begrenzter Wortschatz
  • plus Fachbegriffe
  • erlaubte Satzkonstruktionen

Sprache -28 - (von 30)

Funktionsverbgefüge Nominalisierung

Als Funktionsverbgefüge (FVG; auch Schwellform oder Streckform) werden in der Linguistik Verbkonstruktionen bezeichnet, in denen die Bedeutung (der semantische Gehalt) weitgehend vom Verb auf ein Substantiv verlagert wird und das Verb selbst lediglich als Funktionsverb fungiert.

Beispiele:

  • Telefonat führen (besser: telefonieren)
  • Montage ausführen (montieren)
  • zur Anzeige bringen
  • in Erwägung ziehen

In der TD sollten Verben bevorzugt werden.

Sprache -29 - (von 30)

explizit / implizit

Eine Aussage ist explizit wenn sie als eigene Aussage formuliert ist.

Sie ist implizit, wenn sie nur als Eigenschaft erwähnt wird.

Implizit
Der True-Color-Monitor XP122 ist ein LED-Monitor ...

Explizit
Der Monitor XP122 ist ein LED-Monitor.
Er ist als True-Color-Monitor ausgeführt, so dass ...

Implizite Aussagen können leicht überlesen werden. Deswegen ist eine explizite Aussage häufig deutlicher.

Sprache -30 - (von 30)